Zum 150. Geburts­tag der Pari­ser Kommune

Wel­che Bedeu­tung hat das für uns heute?

„Am Mor­gen des 18. März 1871 wur­de Paris geweckt durch den Don­ner­ruf: „Es lebe die Kom­mu­ne“. Marx, der Bür­ger­krieg in Frank­reich ver­öf­fent­licht in Marx/​Engels, Aus­ge­wähl­te Schrif­ten Bd. I  S. 488. Alle fol­gen­den Sei­ten­zah­len bezie­hen sich auf die­se Aus­ga­be.

Am 18. März 2021 bege­hen Mar­xis­ten-Leni­nis­ten und ande­re lin­ke poli­ti­sche Kräf­te den
150. Geburts­tag der Pari­ser Kommune.

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Mein Weg in die DKP

Durch mei­ne Mut­ter wur­de ich zu Hau­se schon sehr früh poli­ti­siert. Sie ist bis zu ihrem 12. Lebens­jahr in der DDR zur Schu­le gegan­gen und kam durch den Umzug ihrer Eltern in den Wes­ten. Sie war eine gute Schü­le­rin, woll­te immer Leh­re­rin wer­den, was ihr in der DDR sicher gelun­gen wäre, aber in der BRD erst­mal ver­wehrt wur­de. Sie bekam von ihren Eltern zu hören, das Stu­di­um wür­de sich nicht loh­nen, sie sei ein Mäd­chen und hei­ra­te eh.  Ihr Bru­der dage­gen wur­de Leh­rer! Sie erlern­te den Beruf Che­mo­tech­ni­ke­rin, bekam zwei Kin­der, ihr Mann ver­bot ihr zu arbei­ten. Als er sich für eine ande­re Frau ent­schied, konn­te sie in den erlern­ten Beruf nicht mehr zurück, aber erfüll­te sich den Traum vom Stu­di­um und wur­de Leh­re­rin für Bio­lo­gie und evan­ge­li­sche Religion.

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Rebel­li­sches Wunschdenken

Ein Kom­men­tar

Dass die Initia­ti­ve „Zero Covid“ auch die Betrie­be dicht­ma­chen will, um die Coro­na­pan­de­mie zu bekämp­fen, miss­fällt einem Herrn namens Cle­mens Fuest. Da die „Volks­wirt­schaft“ nicht kol­la­bie­ren dür­fe, soll­ten die Betrie­be offen blei­ben – ins­be­son­de­re jene, „in denen die Anste­ckungs­zah­len im Ver­hält­nis zur Wert­schöp­fung gering sind“. Die­ses markt­kon­for­me und zugleich gesund­heits­ge­fähr­den­de Enga­ge­ment für die „Wert­schöp­fung“ hat sei­nen Grund dar­in, dass Herr Fuest Herr­schafts­be­ra­ter ist. Als Lei­ter des Insti­tuts für Wirt­schafts­for­schung (ifo) an der Uni­ver­si­tät Mün­chen berät er mit mis­sio­na­ri­schem Eifer das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um, damit der Staats­ap­pa­rat die poli­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen für die öko­no­mi­sche Pro­fit­ma­xi­mie­rung der Markt­wirt­schafts­un­ter­neh­men sichert.

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Instru­men­ta­li­sier­tes Gedenken

Auch im 76. Jahr nach der Befrei­ung des Ver­nich­tungs­la­gers Ausch­witz bie­tet das offi­zi­el­le Geden­ken an die­ses Ereig­nis in der Ber­li­ner Repu­blik das glei­che Bild wie in den Jah­ren zuvor. Da ist zunächst ein­mal die inzwi­schen eta­blier­te schlech­te Tra­di­ti­on, die Befrei­er gar nicht oder nur in einem Bei­satz zu erwäh­nen. Aus­ge­schlos­sen ist es erst recht, Wor­te des Dan­kes für sie zu fin­den. Der Weg nach Ausch­witz, zu sei­ner Befrei­ung wur­de erkämpft von Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten der Roten Armee, von denen tau­sen­de ihr Leben opfer­ten. In einem bekann­ten sowje­ti­schen Lied die­ser Tage heißt es: „Das soll der Krieg des Volks, der Sieg der Mensch­heit sein.“ Wo wur­de die­ser Anspruch deut­li­cher ein­ge­löst als bei der Befrei­ung von Ausch­witz? In der Tat war dies ein Sieg der Mensch­heit. Aber noch nie kam man auch die Idee, Vete­ra­nin­nen und Vete­ra­nen der Roten Armee zur Gedenk­ver­an­stal­tung in den Bun­des­tag ein­zu­la­den. Dass dies ein Grund ist, sich zu schä­men, dürf­te den Ver­ant­wort­li­chen kaum bewusst sein.

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