Pro­fit vor Mensch

Land­rat Pet­rausch­ke im Abwehr­kampf gegen die Coronapandemie

Man sol­le zwar kei­ne Freun­de oder Ver­wand­ten besu­chen, aber drin­gend die Woh­nung ver­las­sen, um zur Arbeit zu gehen. Ver­kün­det wer­den die­se sich wider­spre­chen­den Ver­hal­tens­re­geln, an die man sich wäh­rend der Coro­na­pan­de­mie zu hal­ten habe, von Hans-Jür­gen Pet­rausch­ke, dem christ­de­mo­kra­ti­schen Land­rat des Rhein-Krei­ses Neuss, und zwar in der Online-Aus­ga­be des Anzei­gen­blat­tes „Stadt-Kurier“ vom 28. Mai 2020.

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„Hygie­ne­de­mos“ und Verschwörungsmythen

Bizar­re Coronarebellen

„Ich tra­ge die­se Mas­ke nicht frei­wil­lig, ich wer­de dazu gezwun­gen.“ T‑Shirts mit die­sem Auf­druck, die bei der „Hygie­ne­de­mo“ auf dem Cannstat­ter Wasen am 16. Mai häu­fig zu sehen sind, signa­li­sie­ren wut­bür­ger­li­ches Unbe­ha­gen. Die Wut der auf­müp­fi­gen Staats­bür­ger rich­tet sich gegen die Mer­kel-Regie­rung, die „rei­ne Panik­ma­che“ betrei­be, wodurch sie eine „Coro­na-Hys­te­rie“ ent­facht habe. Da das Coro­na-Virus „nicht so schlimm“ sei, müs­se die Regie­rung der Frau Mer­kel einen schlim­men Plan ver­fol­gen. Sie wol­le „uns für dumm ver­kau­fen“; hin­ter ihren Coro­na-Maß­nah­men ste­cke „viel­leicht etwas ande­res“. (ZEIT-ONLINE, 17. 5. 2020)

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Der Kapi­ta­lis­mus ist nicht das letz­te Wort der Geschichte

Das gro­ße Ziel darf nicht aus den Augen ver­lo­ren werden

In den nächs­ten Wochen und Mona­ten wird es mit dem Blick auf den 30. Jah­res­tag des Sie­ges des deut­schen Groß­ka­pi­tals über den ers­ten auf dem Wege zum Sozia­lis­mus befind­li­chen deut­schen Staat – Deut­sche Demo­kra­ti­sche Repu­blik – ein erneu­tes Anschwel­len der Ver­leum­dun­gen und des Jubels der weit­ge­hend gleich­ge­schal­te­ten Medi­en der herr­schen­den Klas­se  geben.

Dar­auf müs­sen wir, die wie ich, in die­sem Staat unse­re  poli­ti­sche Hei­mat hat­ten, ein­ge­stellt sein.


Als Bür­ger des von der impe­ria­lis­ti­schen Bun­des­re­pu­blik liqui­dier­ten Staa­tes Deut­sche Demo­kra­ti­sche Repu­blik müs­sen wir Bilanz zie­hen: Was haben uns die­se 30 Jah­re, in denen wir nun im kapi­ta­lis­ti­schen Sys­tem leben müs­sen, gebracht. Als Dia­lek­ti­ker lis­ten wir dabei nicht nur  Nega­ti­ves auf.

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Pro­fi­fuß­ball und Moral­phi­lo­so­phie in Zei­ten der Pandemie

Geld­ver­meh­rungs­im­pe­ra­tiv

Obgleich Kör­per­kon­takt wegen des Wütens der Coro­na-Pan­de­mie strikt ver­mie­den wer­den soll, erlaub­te die Staats­ge­walt unlängst die Wie­der­auf­nah­me des kör­per­kon­takt­rei­chen Spiel­be­trie­bes der 1. sowie 2. Fuß­ball­bun­des­li­ga, und zwar ab Mit­te Mai in Form von zuschau­er­lo­sen Geis­ter­spie­len. Die­ser Wider­spruch, der sogar eini­gen Fans der Düs­sel­dor­fer For­tu­na auf­ge­fal­len sein soll, hat sei­nen Grund im Geld­ver­meh­rungs­im­pe­ra­tiv, der die markt­wirt­schaft­li­che Pro­duk­ti­ons­wei­se antreibt.

Um die Ver­meh­rung des inves­tier­ten Unter­neh­mer­gel­des (Geld-Ware-Geld)* als Zweck des Markt­wirt­schafts­sys­tems zu beför­dern, greift der Staats­ap­pa­rat unter dem Druck der Pan­de­mie als ideel­ler Gesamt­ka­pi­ta­list in die Volks­wirt­schaft ein, damit die « Volks­ge­sund­heit » durch Schutz­maß­nah­men gewähr­leis­tet wird. Ver­hin­dert wer­den soll auf die­se Wei­se der Zusam­men­bruch des Sys­tems, den Krank­heit und Tod zu vie­ler Arbeits­kräf­te ver­ur­sa­chen würden.

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