Der DKP-Kreis­ver­band Neuss-Dor­ma­gen nahm an der gewerk­schaft­li­chen Demons­tra­ti­on und der anschlie­ßen­den Kund­ge­bung teil. Beson­ders unter­stüt­zen wir die iin der Rede vom Ver.di Geschäfts­füh­rer genann­ten For­de­run­gen 
nach einem Kriegs­stop und 
nach einem Nein zum 100 Mil­li­ar­den Pro­gramm Auf­rüs­tung der Bundeswehr.

8. Mai- Tag der Befrei­ung vom Faschismus

Lie­be Mit­bür­ge­rin­nen und Mitbürger,

Am 8. Mai 1945 besieg­te die Anti-Hit­ler-Koali­ti­on das Drit­te Reich. Die größ­te Last in die­sem Krieg trug die Sowjet­uni­on mit einem Blut­zoll von 27 Mil­lio­nen Toten. Aber heu­te, 77 Jah­re spä­ter, erle­ben wir erneut anti­rus­si­schen Hass­pro­pa­gan­da. Als Anlass dazu wird der rus­si­sche Angriff auf die Ukrai­ne genutzt. Die­ser wird auch von uns ver­ur­teilt. Aber wir leh­nen es ab, von der Vor­ge­schich­te zu schwei­gen. Vor­an­ge­gan­gen war eine stän­dig wach­sen­de Bedro­hung Russ­lands durch die wort­brü­chi­ge Ost­erwei­te­rung der NATO. Und bereits acht Jah­re lang zuvor hat­te die ukrai­ni­sche Armee die Men­schen im Don­bass bom­bar­diert. Aus­ge­führt wur­den die­se Angrif­fe teil­wei­se von faschis­ti­schen Ein­hei­ten. Nun wer­den Waf­fen­lie­fe­run­gen an die­se Trup­pen gefor­dert. Und auf ein­mal ste­hen unse­rer Regie­rung 100 Mil­li­ar­den Euro zur Ver­fü­gung. Wofür? Für hoch­wer­ti­ge Bil­dung? Für ein gut funk­tio­nie­ren­des Gesund­heits­we­sen? Für Umwelt­schutz? Nein – für Auf­rüs­tung! 100 Mil­li­ar­den für ein Freu­den­fest in den Chef-Eta­gen der Rüs­tungs­in­dus­trie! Dabei bräuch­te es nun end­lich Ver­hand­lun­gen über einen Waf­fen­still­stand. Es sind Gesprä­che nötig über einen Frie­den, wel­cher der Ukrai­ne Schutz bie­tet, aber ver­hin­dert, dass die­ses Land als NATO- Mit­glied anti­rus­si­scher Auf­marsch­platz wird. Die Sou­ve­rä­ni­tät der bei­den Don-Repu­bli­ken ist zu gewähr­leis­ten. Die Zuge­hö­rig­keit der Krim zu Russ­land ent­spricht offen­bar dem Wil­len der dor­ti­gen Bevöl­ke­rung. Das soll­te respek­tiert wer­den. Frie­den in Euro­pa gibt es nur mit und nie­mals gegen Russ­land. Was gar nicht gebraucht wird, ist anti­rus­si­sche Stim­mungs­ma­che. Der rus­si­sche Staat ver­letzt demo­kra­ti­sche Grund­rech­te. Den­noch gibt es kei­nen Grund, über die Ver­fol­gung poli­tisch Anders­den­ken­der in der Ukrai­ne hin­weg­zu­se­hen. Aber genau die­se Ten­denz ist im größ­ten Teil der west­li­chen Medi­en vor­herr­schend nach dem Mot­to „Ein­äu­gig­keit ist die ers­te Bürgerpflicht“.

Uner­träg­lich sind die Angrif­fe auf Ehren­ma­le der Roten Armee in Deutsch­land. Deut­sche Behör­den ermu­ti­gen zu sol­chen Taten, wenn sie wie in Bre­men, Ber­lin und Nie­der­sach­sen das Zei­gen der sowje­ti­schen Flag­ge ver­bie­ten – als ob Putin der Prä­si­dent eines sozia­lis­ti­schen Staa­tes wäre. Trotz­dem und des­we­gen sagen wir wie auch in den Jah­ren zuvor:

Dank Euch, ihr Sowjetsoldaten!

Ehre allen Kämp­fe­rin­nen und Kämp­fern gegen den Hitlerfaschismus!

Krieg dem Krieg!

Es lebe die Freund­schaft der Völker!

1.Mai

Auch in die­sem Jahr betei­lig­ten wir uns zum Mai­fei­er­tag an der Ehrung der Neus­ser Kämp­fe­rin­nen und Kämp­fer gegen den Faschis­mus. An den Grä­bern von A. Höh­feld und H. Düll­gen leg­ten wir ein Blu­men­ge­steck nie­der. Unse­re Kreis­vor­sit­zen­de hielt als Mit­glied der VVN/ BdA fol­gen­de Rede:

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Frie­den jetzt!

Stoppt den Krieg in der Ukraine!

Die DKP Neuss ver­ur­teilt den Angriffs­krieg, den die rus­si­sche Regie­rung in der Ukrai­ne führt. Tau­sen­de sind auf bereits auf bei­den Sei­ten gestor­ben, Hun­dert­tau­sen­de sind auf der Flucht. Jeder wei­te­re Tag ohne Waf­fen­still­stand bringt Tod, Elend und Zer­stö­rung. Der Krieg muss been­det wer­den! Das kann nur am Ver­hand­lungs­tisch gelin­gen. Dees­ka­la­ti­on ist das Gebot der Stun­de. Waf­fen­lie­fe­run­gen und Auf­rüs­tung, Pro­pa­gan­da­kam­pa­gnen und Wirt­schafts­sank­tio­nen sind Teil des Pro­blems und nicht der Lösung. Viel­mehr müs­sen die Ursa­chen des Kon­flik­tes besei­tigt wer­den. Vor­aus­set­zung dafür ist, die Geschich­te des Krie­ges und die Posi­tio­nen Russ­lands zu ver­ste­hen. Dabei ist uns klar, dass sich beim kapi­ta­lis­ti­schen Russ­land staat­li­che und natio­na­le Inter­es­sen, mit denen der dort herr­schen­den Kapi­ta­lis­ten­klas­se ver­mi­schen und überlagern.

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