Bes­ser schweigen

Schon kurz nach dem Anschlag auf eine ver.di-Streikkundgebung am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag in Mün­chen ent­brann­te der Kampf um die Deu­tungs­ho­heit. Der Täter, ein 24-jäh­ri­ger Afgha­ne, sei aus­rei­se­pflich­tig gewe­sen und auf­grund von Laden­dieb­stäh­len und Betäu­bungs­mit­tel­de­lik­ten poli­zei­lich bekannt, erzähl­te Bay­erns Innen­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann (CSU). Die­se Falsch­in­for­ma­tio­nen wur­den durch die gesam­te Repu­blik gejagt, wäh­rend die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung der 39 ver­letz­ten Opfer des Anschlags anlief.

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Kann man das abwählen?

Kriegs­trei­ber reden gern von Demo­kra­tie – doch bei Rake­ten hat das Volk nichts zu sagen

Am Ende gab es sogar Lob von der Poli­zei. Die rund 24.000 Men­schen, die am ver­gan­ge­nen Sams­tag dem Auf­ruf von „Omas gegen Rechts“ gefolgt waren, um in Han­no­ver gegen die AfD zu demons­trie­ren, sei­en alle der „bür­ger­li­chen Mit­te“ zuzu­rech­nen gewesen.

Was woll­te man auch ande­res erwar­ten? Haupt­red­ner war Kriegs­mi­nis­ter Boris Pis­to­ri­us (SPD), in Nie­der­sach­sen schon zu sei­ner Zeit als Innen­mi­nis­ter und „roter She­riff“ beliebt. Mehr Mit­te geht nicht. Auf der Kund­ge­bung ging Pis­to­ri­us in die Vol­len, sprach mit Blick auf das gemein­sa­me Abstim­men von CDU und AfD von einem „Tabu­bruch“ und rief die Mas­sen dazu auf, jeden Tag für die Demo­kra­tie einzutreten.

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Kriegs­ge­heul in München

Kriegs­trei­ber tref­fen sich zur „Sicher­heits­kon­fe­renz“. Pro­tes­te angekündigt

Wenn es um schön­fär­be­ri­sche Spra­che geht, dann macht der NATO so schnell kei­ner was vor. Das beginnt schon mit den Namen des Kriegs­trei­ber­tref­fens, das vom 14. bis zum 16. Febru­ar erneut im Hotel Baye­ri­scher Hof statt­fin­den wird: „Münch­ner Sicherheitskonferenz“.

Rund 5.000 Men­schen demons­trier­ten im ver­gan­ge­nen Jahr gegen die NATO-„Sicherheitskonferenz“. (Foto: Mar­ti­na Lennartz)
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