Ein Bericht über den Jah­res­auf­takt 2021 der DKP Grup­pe Neuss/​Dormagen.

Anfang Janu­ar fah­ren in nor­ma­len Zei­ten vie­le Mit­glie­der der DKP und ihre Mit­strei­ter zur LL Demo nach Berlin.

Dies war dies­mal aus bekann­ten Grün­den nicht mög­lich, aber wir woll­ten Rosa und Karl auf unse­rem Jah­res­auf­takt ehren.

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Zum 150. Geburts­tag der Pari­ser Kommune

Wel­che Bedeu­tung hat das für uns heute?

„Am Mor­gen des 18. März 1871 wur­de Paris geweckt durch den Don­ner­ruf: „Es lebe die Kom­mu­ne“. Marx, der Bür­ger­krieg in Frank­reich ver­öf­fent­licht in Marx/​Engels, Aus­ge­wähl­te Schrif­ten Bd. I  S. 488. Alle fol­gen­den Sei­ten­zah­len bezie­hen sich auf die­se Aus­ga­be.

Am 18. März 2021 bege­hen Mar­xis­ten-Leni­nis­ten und ande­re lin­ke poli­ti­sche Kräf­te den
150. Geburts­tag der Pari­ser Kommune.

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Mein Weg in die DKP

Durch mei­ne Mut­ter wur­de ich zu Hau­se schon sehr früh poli­ti­siert. Sie ist bis zu ihrem 12. Lebens­jahr in der DDR zur Schu­le gegan­gen und kam durch den Umzug ihrer Eltern in den Wes­ten. Sie war eine gute Schü­le­rin, woll­te immer Leh­re­rin wer­den, was ihr in der DDR sicher gelun­gen wäre, aber in der BRD erst­mal ver­wehrt wur­de. Sie bekam von ihren Eltern zu hören, das Stu­di­um wür­de sich nicht loh­nen, sie sei ein Mäd­chen und hei­ra­te eh.  Ihr Bru­der dage­gen wur­de Leh­rer! Sie erlern­te den Beruf Che­mo­tech­ni­ke­rin, bekam zwei Kin­der, ihr Mann ver­bot ihr zu arbei­ten. Als er sich für eine ande­re Frau ent­schied, konn­te sie in den erlern­ten Beruf nicht mehr zurück, aber erfüll­te sich den Traum vom Stu­di­um und wur­de Leh­re­rin für Bio­lo­gie und evan­ge­li­sche Religion.

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Rebel­li­sches Wunschdenken

Ein Kom­men­tar

Dass die Initia­ti­ve „Zero Covid“ auch die Betrie­be dicht­ma­chen will, um die Coro­na­pan­de­mie zu bekämp­fen, miss­fällt einem Herrn namens Cle­mens Fuest. Da die „Volks­wirt­schaft“ nicht kol­la­bie­ren dür­fe, soll­ten die Betrie­be offen blei­ben – ins­be­son­de­re jene, „in denen die Anste­ckungs­zah­len im Ver­hält­nis zur Wert­schöp­fung gering sind“. Die­ses markt­kon­for­me und zugleich gesund­heits­ge­fähr­den­de Enga­ge­ment für die „Wert­schöp­fung“ hat sei­nen Grund dar­in, dass Herr Fuest Herr­schafts­be­ra­ter ist. Als Lei­ter des Insti­tuts für Wirt­schafts­for­schung (ifo) an der Uni­ver­si­tät Mün­chen berät er mit mis­sio­na­ri­schem Eifer das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um, damit der Staats­ap­pa­rat die poli­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen für die öko­no­mi­sche Pro­fit­ma­xi­mie­rung der Markt­wirt­schafts­un­ter­neh­men sichert.

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Instru­men­ta­li­sier­tes Gedenken

Auch im 76. Jahr nach der Befrei­ung des Ver­nich­tungs­la­gers Ausch­witz bie­tet das offi­zi­el­le Geden­ken an die­ses Ereig­nis in der Ber­li­ner Repu­blik das glei­che Bild wie in den Jah­ren zuvor. Da ist zunächst ein­mal die inzwi­schen eta­blier­te schlech­te Tra­di­ti­on, die Befrei­er gar nicht oder nur in einem Bei­satz zu erwäh­nen. Aus­ge­schlos­sen ist es erst recht, Wor­te des Dan­kes für sie zu fin­den. Der Weg nach Ausch­witz, zu sei­ner Befrei­ung wur­de erkämpft von Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten der Roten Armee, von denen tau­sen­de ihr Leben opfer­ten. In einem bekann­ten sowje­ti­schen Lied die­ser Tage heißt es: „Das soll der Krieg des Volks, der Sieg der Mensch­heit sein.“ Wo wur­de die­ser Anspruch deut­li­cher ein­ge­löst als bei der Befrei­ung von Ausch­witz? In der Tat war dies ein Sieg der Mensch­heit. Aber noch nie kam man auch die Idee, Vete­ra­nin­nen und Vete­ra­nen der Roten Armee zur Gedenk­ver­an­stal­tung in den Bun­des­tag ein­zu­la­den. Dass dies ein Grund ist, sich zu schä­men, dürf­te den Ver­ant­wort­li­chen kaum bewusst sein.

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Sys­tem­be­ding­te Gesundheitsgefährdung

Ein Kom­men­tar

Gesund­heit statt Profite

Obgleich das Robert-Koch-Insti­tut die „Arbeits­welt“ als einen der „Haupt­an­ste­ckungs­or­te“ in der Coro­na­pan­de­mie aus­fin­dig gemacht hat, müs­sen die aller­meis­ten lohn­ab­hän­gi­gen Men­schen ihre Arbeit in den hie­si­gen Pro­duk­ti­ons­stät­ten ver­rich­ten. Die­ser Gesund­heits­ge­fähr­dung wer­den die Lohn­ab­hän­gi­gen aus­ge­setzt, weil im famo­sen Markt­wirt­schafts­sys­tem Pro­fit vor Gesund­heit geht. Denn der Zweck die­ser eigen­tüm­li­chen Pro­duk­ti­ons­wei­se ist nicht das Wohl­erge­hen der Men­schen, son­dern die Ver­meh­rung des inves­tier­ten Unter­neh­mer­gel­des, indem die Lohn­ab­hän­gi­gen Waren und Dienst­leis­tun­gen pro­du­zie­ren (Geld-Ware-Geld›).

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Leben und Wir­ken von Fried­rich Engels in den Moti­ven eines Brief­mar­ken­sat­zes der Deut­schen Demo­kra­ti­schen Repu­blik aus dem Jahr 1955

Engels und Karl Marx bei der Grün­dung der Inter­na­tio­na­len Arbei­ter­as­so­zia­ti­on (auch bekannt als Ers­te Internationale)1864
Die Inter­na­tio­na­le Arbei­ter­as­so­zia­ti­on war die ers­te län­der­über­grei­fen­de revo­lu­tio­nä­re Orga­ni­sa­ti­on der Arbeiterklasse.
Engels arbei­tet gemein­sam mit Marx am Mani­fest der Kom­mu­nis­ti­schen Par­tei, der „Geburts­ur­kun­de“ des wis­sen­schaft­li­chen Sozia­lis­mus. Es wur­de in mehr als 100 Spra­chen über­setzt und 2013 in das Doku­men­ten­er­be der UNESCO aufgenommen.
In den Revo­lu­ti­ons­jah­ren 1848/49 erscheint in Köln die Neue Rhei­ni­sche Zei­tung (im Unter­ti­tel „Organ der Demo­kra­tie“). Engels und Marx prä­gen die Zei­tung maß­geb­lich als Redak­teu­re. In ihren Arti­keln tre­ten sich für eine ein­heit­li­che demo­kra­ti­sche Repu­blik in Deutsch­land ein.
Engels in spä­te­ren Jahren
der jun­ge Engels
Die Revo­lu­ti­on war für Engels kei­ne aus­schließ­lich theo­re­ti­sche Ange­le­gen­heit. 1848/49 nahm er auch an den bewaff­ne­ten Kämp­fen teil. Die dort gewon­ne­nen Erfah­run­gen flos­sen in sei­ne Tätig­keit als Mili­tär­theo­re­ti­ker ein.

„Die Gru­ben in des Vol­kes Hand!“

Klas­sen­kämp­fe im Ruhr­ge­biet nach der Befrei­ung vom Faschismus

„Die Berg­ar­bei­ter wis­sen, dass der Berg­bau­ver­ein, die Thys­sen, Klöck­ner, Krupp und alle Aktio­nä­re die Geld­ge­ber der NSDAP waren. Die Berg­ar­bei­ter wis­sen, dass die­se deut­schen Gru­ben­ba­ro­ne mit der Ruhr­koh­le zwei Welt­krie­ge vor­be­rei­tet und geführt haben. Die deut­schen Koh­le­ba­ro­ne sind Kriegs­ver­bre­cher. Um einen neu­en Krieg zu ver­hin­dern, ver­lan­gen die Berg­ar­bei­ter die Über­füh­rung der Schacht­an­la­gen in die Hän­de der Pro­vin­zi­al­re­gie­rung.“ Die­se Erklä­rung war die Richt­schnur der Betriebs­rä­te aller Schacht­an­la­gen des Ruhr­ge­bie­tes auf ihrer Kon­fe­renz am 14. Novem­ber 1945 in Bochum.

Die Arbei­ter­klas­se des Ruhr­ge­bie­tes schick­te sich an, ihr Gewicht zur Gestal­tung eines anti­fa­schis­ti­schen und demo­kra­ti­schen Deutsch­lands in die Waag­scha­le zu wer­fen. Hier­bei wuss­te sie die KPD, aber auch gro­ße Tei­le sozi­al­de­mo­kra­ti­scher und christ­li­cher Kräf­te an ihrer Sei­te. Zudem hat­te die damals in Deutsch­land höchs­te Auto­ri­tät, die Gemein­schaft der Sie­ger­mäch­te, mit dem Pots­da­mer Abkom­men die Dezen­tra­li­sie­rung der deut­schen Wirt­schaft zum Gebot der Stun­de erklärt. Man hat­te in West und Ost die deut­schen Mono­po­le als Motor und Nutz­nie­ßer des Faschis­mus erkannt. Die Werk­tä­ti­gen des Ruhr­ge­bie­tes konn­ten zunächst also hof­fen, dass ihr Begeh­ren mit den deutsch­land­po­li­ti­schen Vor­stel­lun­gen der USA, Groß­bri­tan­ni­ens, Frank­reichs und der UdSSR im Ein­klang ste­hen wür­de. In den Jah­ren 1946 und 1947 kam es in den Städ­ten an der Ruhr und in Düs­sel­dorf zu Streiks, an denen sich tau­sen­de von Arbei­tern betei­lig­ten. Es wur­den For­de­run­gen nach bes­se­ren Arbeits- und Lebens­be­din­gun­gen eben­so erho­ben wie nach höhe­ren Löh­nen und der Sozia­li­sie­rung der Koh­le- und Stahl­in­dus­trie. Ein Höhe­punkt war der Gene­ral­streik am 12. Novem­ber 1948 in der bri­ti­schen und ame­ri­ka­ni­schen Besatzungszone.

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