Soli­da­ri­tät statt Kommerz

SDAJ star­tet Crowd­fun­ding für das 8. Fes­ti­val der Jugend

Selbstorganisiert, solidarisch, stimmungsvoll: Das 7. Festival der Jugend, 2023 in Köln (Foto: Martina Lennartz)
Selbst­or­ga­ni­siert, soli­da­risch, stim­mungs­voll: Das 7. Fes­ti­val der Jugend, 2023 in Köln (Foto: Mar­ti­na Lennartz)

Die Kriegs­ge­fahr steigt, die Prei­se sowie­so. Auch die Kli­ma­ka­ta­stro­phe bedroht die Zukunft der Jugend. Die hat auch noch mit Leis­tungs­druck in der Schu­le, an der Uni und in Betrie­ben zu kämp­fen. „Es ist Zeit für Wider­stand!“, also. Unter die­sem Mot­to ver­an­stal­tet die Sozia­lis­ti­sche Deut­sche Arbei­ter­ju­gend (SDAJ) das 8. Fes­ti­val der Jugend. Es fin­det vom 6. bis zum 9. Juni in Bot­trop statt.

Alle zwei Jah­re lädt die SDAJ zu Pfings­ten zum Fes­ti­val der Jugend ein. Es bie­tet Raum für Selbst­be­stim­mung, Gegen­kul­tur und poli­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung – und zum Fei­ern. Und ist ein Ange­bot an Jugend­li­che (und Erwach­se­ne), gemein­sam aktiv zu wer­den und der all­ge­gen­wär­ti­gen Kom­mo­di­fi­zie­rung der Frei­zeit wenigs­tens ein paar Tage lang zu entfliehen.

Das Fes­ti­val der Jugend wird fol­ge­rich­tig von Ehren­amt­li­chen orga­ni­siert – voll­stän­dig! – und kommt ohne kom­mer­zi­el­le Spon­so­ren aus. Der Ein­tritt ist frei. Ein Bud­get für kri­ti­sche und enga­gier­te Musi­ker, die unter kapi­ta­lis­ti­schen Ver­hält­nis­sen nicht immer für ’n Appel und ’n Ei um der guten Sache wil­len auf­tre­ten kön­nen, hat die SDAJ nicht.

Um trotz­dem ein nam­haf­tes Pro­gramm anbie­ten zu kön­nen und sol­che poli­ti­schen Künst­ler fair bezah­len zu kön­nen, hat der Jugend­ver­band jetzt ein Crowd­fun­ding gestar­tet. Auf der Platt­form Start­next sam­melt die SDAJ Spen­den. Und ver­si­chert, die flös­sen aus­schließ­lich in die direk­te Umset­zung des Fes­ti­vals, pri­mär in die Durch­füh­rung der Kon­zer­te, in Künst­ler­ga­gen und Ton­tech­nik. „Je mehr Geld gespen­det wird, des­to bes­ser kön­nen wir die Musik-Acts orga­ni­sie­ren und des­to gran­dio­ser wird das Festival!“

Wer die Arbei­ter­ju­gend unter­stüt­zen möch­te, eige­ne Events zu orga­ni­sie­ren und durch­zu­füh­ren, der Mei­nung ist, dass der Zugang zu Kul­tur nicht vom Geld­beu­tel abhän­gig sein soll­te oder fin­det, dass poli­ti­sche Künst­ler ange­mes­sen bezahlt wer­den sol­len, kann das Pro­jekt mit 25, 50, 75, 100 Euro oder einem selbst gewähl­ten Betrag unterstützen.

Mit über 3.000 Besu­chern war das 7. Fes­ti­val der Jugend 2023 das größ­te lin­ke Jugend­fes­ti­val der BRD. Neben guten Kon­zer­ten und ande­ren kul­tu­rel­len High­lights bie­tet das Fes­ti­val in die­sem Jahr mehr als 60 poli­ti­sche Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tun­gen, Work­shops, Lesun­gen und krea­ti­ve sowie sport­li­che Run­den. Auch inter­na­tio­na­le Gäs­te sind ein­ge­la­den, um etwa über den Wider­stand gegen die Kriegs­plä­ne deut­scher Kon­zer­ne zu dis­ku­tie­ren. Auf einer Kuba-Jugend­kon­fe­renz im Rah­men des Fes­ti­vals möch­te die SDAJ zusam­men mit befreun­de­ten inter­na­tio­na­len Jugend­ver­bän­den ihre Soli­da­ri­tät mit dem sozia­lis­ti­schen Kuba bekräf­ti­gen und das Ende der US-Wirt­schafts­blo­cka­de der Insel fordern.

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