Faschis­mus und Kapitalismus

Wie die Hit­ler-Faschis­ten die kapi­ta­lis­ti­sche Pro­duk­ti­ons­wei­se sanier­ten
(1933 ff)

Um ihr impe­ria­lis­ti­sches Pro­gramm zu ver­wirk­li­chen, erteil­ten die Hit­ler-Faschis­ten als Regie­rungs­par­tei Staats­auf­trä­ge zur Pro-duk­ti­on von Rüs­tungs­gü­tern an die kapi­ta­lis­ti­schen Indus­trie-betrie­be, sodass die Wehr­macht ab 1933 kriegs­tüch­tig gemacht wur­de. Zudem wur­de auf die­se Wei­se die kapi­ta­lis­ti­sche Pro­fit-mache­rei wie­der ange­kur­belt, die zuvor man­gels zah­lungs­fä­hi­ger Nach­fra­ge in eine Über­pro­duk­ti­ons­kri­se gera­ten war. Zum Zweck der Kriegs­tüch­tig­keit zer­schlu­gen die Hit­ler-Faschis­ten zugleich die gesam­te Arbei­ter­be­we­gung, damit die „herz­zer­bre­chen­de Zer­ris­sen­heit“ der deut­schen Nati­on besei­tigt werde.

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Geden­ken an Her­mann Düllgen

Wider­stands­kämp­fer gegen den Hitlerfaschismus

Am 26.10.2024 fand in der Neus­ser Rat­haus­pas­sa­ge an den Ehren­ta­feln für die Neus­ser Wider­stands­kämp­fe­rin­nen und ‑kämp­fer eine Ver­an­stal­tung zum Geden­ken an Her­mann Düll­gen statt. Er hat­te vor der Macht­über­tra­gung an die Nazis 1933 die KPD im Neus­ser Stadt­rat ver­tre­ten. Anschlie­ßen war er elf Jah­re lang im anti­fa­schis­ti­schen Wider­stand aktiv und wur­de drei­mal ver­haf­tet, bevor 1944 hin­ge­rich­tet wur­de. Am 27.10.2024 jähr­te sich sei­ne Ermor­dung zum 80. Mal.

Bei der Ver­an­stal­tung hielt Erik Höh­ne für die DKP die fol­gen­de Rede:

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Tag der Befreiung

8. Mai

(Bit­te ent­schul­digt den Ton)

Lie­be Mit­bür­ge­rin­nen und Mitbürger,

heu­te vor 79 Jah­ren wur­de Deutsch­land durch die Streit­kräf­te der Anti-Hit­ler-Koali­ti­on vom Faschis­mus befreit. Den mit Abstand höchs­ten Blut­zoll in die­sem Kampf leis­te­ten die Men­schen der Sowjetunion.

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Gedenk­ver­an­stal­tung zum 9.11.2022

Rat­haus­brun­nen am 9.11. zum Geden­ken der Opfer der Reichspogromnacht

Am 9.11. um 19. Uhr fand die Gedenk­ver­an­stal­tung des VVN, der Ver­ei­ni­gung der Ver­folg­ten des Nazi­re­gimes am Brun­nen vor dem Rat­haus in Neuss statt. 

Über 200 Lich­ter wur­den ent­zün­det, eines für jedes jüdi­sche Leben, was in den Pogro­men, der dar­auf­fol­gen­den Depor­ta­ti­on und indus­tri­el­len Ver­nich­tung ver­lo­ren gegan­gen ist. Ein beein­dru­ckend schö­nes Bild als Sym­bol für einen unbe­greif­li­chen Schre­cken, der seit­dem wie ein Geist über Deutsch­land, Euro­pa und der Welt schwebt. Fast wie eine Mah­nung schla­gen die Glo­cken des Qui­ri­nus Müns­ter fast 15 Minu­ten über die­ser Sze­ne­rie, wäh­rend die Anwe­sen­den schwei­gen. Dann eine bewe­gen­de Rede der VVN in der, der Red­ner die Rei­he der Ereig­nis­se auf­zählt, Schick­sa­len gedenkt und anmahnt nie wie­der so ein Unrecht zuzulassen. 

Die Reichs­po­grom­nacht vom 9.11.1938 – 10.11.1938 war der Gip­fel der ras­sis­ti­schen Pro­pa­gan­da der NSDAP, sowie der in ganz Euro­pa vor­herr­schen­den Juden­feind­lich­keit und Auf­takt des Grau­ens der Sho­ah. Ein Grau­en, wel­ches die unge­heu­re Auf­ga­be mit sich bringt, nie zu ver­ges­sen. Die­ser Auf­ga­be gerecht zu wer­den, wird zuneh­mend schwie­ri­ger, da nach und nach jene von uns gehen, die die Sho­ah mit­er­lebt haben und von der kal­ku­lier­ten Grau­sam­keit der Nazis berich­ten könn­ten. Nach und nach wer­den die Stim­men lau­ter, die ver­su­chen die­ses Ereig­nis zu ver­klä­ren, oder zu leug­nen. Stim­men, die Anhän­ger und Kol­la­bo­ra­teu­re des NS-Regimes sogar zu Hel­den empor­he­ben wol­len. Rhe­to­rik der Nazis wird frei­heit­lich wie­der­holt, Ver­bre­chen gegen Immigrant:innen, Geflüch­te­te und jüdi­sche Mitbürger:innen neh­men zu. Wie eine Bes­tie nach dem Win­ter­schlaf reckt der Faschis­mus wie­der sein Haupt in Euro­pa und greift nach der Macht. Er nimmt neue For­men an, ver­steckt sich hin­ter ande­ren Bild­nis­sen und argu­men­tiert doch mit der glei­chen per­fi­den Ideo­lo­gie wie er es auch vor einem Jahr­hun­dert getan hat. Um die Auf­ga­be zu erfül­len sind wir alle gefragt. All jene die sich Sozialist:innen, Kommunist:innen, Anarchist:innen, Syndikalist:innen nen­nen und alle wahr­haf­ti­gen Sozialdemokrat:innen. 

Gera­de bewei­sen die lin­ken in Süd­ame­ri­ka, dass es mög­lich ist Dif­fe­ren­zen zum wohl der Bevöl­ke­rung zu über­win­den und sich zusam­men zu schlie­ßen, um den Faschis­mus zurück­zu­drän­gen. Wir soll­ten uns ein Bei­spiel dar­an neh­men, unse­re Dif­fe­ren­zen zum Wohl unse­rer Gesell­schaft über­win­den und uns zumin­dest in einer Sache einig sein. Nie wie­der Faschis­mus, Nie wie­der Geno­zid, Nie wie­der eine wei­te­re Sho­ah, Nie wie­der Krieg.