Chi­nas Kampf gegen Corona

Fak­ten gegen Hetze

Die Volks­re­pu­blik Chi­na hat im Kampf gegen die Coro­na-Pan­de­mie Beein­dru­cken­des geleis­tet und der Welt vor Augen geführt, wozu ein Gesund­heits­sys­tem unter nicht kapi­ta­lis­ti­schen Bedin­gun­gen in der Lage ist. Gleich­wohl muss sich das Land gegen eine Flut absur­der und ver­leum­de­ri­scher Angrif­fe zur Wehr set­zen: Chi­na habe durch schwers­te Ver­säum­nis­se die inter­na­tio­na­le Aus­brei­tung des Virus erst mög­lich gemacht oder habe die­sen in bös­wil­li­ger Absicht gar erschaf­fen. Vor allem US-Prä­si­dent Trump ist hier offen­bar nichts zu dumm, um sei­nen anti-chi­ne­si­schen Pro­pa­gan­da-Zir­kus in Gang zu halten.

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Pro­fit vor Mensch

Land­rat Petrausch­ke im Abwehr­kampf gegen die Coronapandemie

Man sol­le zwar kei­ne Freun­de oder Ver­wand­ten besu­chen, aber drin­gend die Woh­nung ver­las­sen, um zur Arbeit zu gehen. Ver­kün­det wer­den die­se sich wider­spre­chen­den Ver­hal­tens­re­geln, an die man sich wäh­rend der Coro­na­pan­de­mie zu hal­ten habe, von Hans-Jür­gen Petrausch­ke, dem christ­de­mo­kra­ti­schen Land­rat des Rhein-Krei­ses Neuss, und zwar in der Online-Aus­ga­be des Anzei­gen­blat­tes „Stadt-Kurier“ vom 28. Mai 2020.

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„Hygie­ne­de­mos“ und Verschwörungsmythen

Bizar­re Coronarebellen

„Ich tra­ge die­se Mas­ke nicht frei­wil­lig, ich wer­de dazu gezwun­gen.“ T‑Shirts mit die­sem Auf­druck, die bei der „Hygie­ne­de­mo“ auf dem Cann­stat­ter Wasen am 16. Mai häu­fig zu sehen sind, signa­li­sie­ren wut­bür­ger­li­ches Unbe­ha­gen. Die Wut der auf­müp­fi­gen Staats­bür­ger rich­tet sich gegen die Mer­kel-Regie­rung, die „rei­ne Panik­ma­che“ betrei­be, wodurch sie eine „Coro­na-Hys­te­rie“ ent­facht habe. Da das Coro­na-Virus „nicht so schlimm“ sei, müs­se die Regie­rung der Frau Mer­kel einen schlim­men Plan ver­fol­gen. Sie wol­le „uns für dumm ver­kau­fen“; hin­ter ihren Coro­na-Maß­nah­men ste­cke „viel­leicht etwas ande­res“. (ZEIT-ONLINE, 17. 5. 2020)

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Der Kapi­ta­lis­mus ist nicht das letz­te Wort der Geschichte

Das gro­ße Ziel darf nicht aus den Augen ver­lo­ren werden

In den nächs­ten Wochen und Mona­ten wird es mit dem Blick auf den 30. Jah­res­tag des Sie­ges des deut­schen Groß­ka­pi­tals über den ers­ten auf dem Wege zum Sozia­lis­mus befind­li­chen deut­schen Staat – Deut­sche Demo­kra­ti­sche Repu­blik – ein erneu­tes Anschwel­len der Ver­leum­dun­gen und des Jubels der weit­ge­hend gleich­ge­schal­te­ten Medi­en der herr­schen­den Klas­se  geben.

Dar­auf müs­sen wir, die wie ich, in die­sem Staat unse­re  poli­ti­sche Hei­mat hat­ten, ein­ge­stellt sein.


Als Bür­ger des von der impe­ria­lis­ti­schen Bun­des­re­pu­blik liqui­dier­ten Staa­tes Deut­sche Demo­kra­ti­sche Repu­blik müs­sen wir Bilanz zie­hen: Was haben uns die­se 30 Jah­re, in denen wir nun im kapi­ta­lis­ti­schen Sys­tem leben müs­sen, gebracht. Als Dia­lek­ti­ker lis­ten wir dabei nicht nur  Nega­ti­ves auf.

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Pro­fi­fuß­ball und Moral­phi­lo­so­phie in Zei­ten der Pandemie

Geld­ver­meh­rungs­im­pe­ra­tiv

Obgleich Kör­per­kon­takt wegen des Wütens der Coro­na-Pan­de­mie strikt ver­mie­den wer­den soll, erlaub­te die Staats­ge­walt unlängst die Wie­der­auf­nah­me des kör­per­kon­takt­rei­chen Spiel­be­trie­bes der 1. sowie 2. Fuß­ball­bun­des­li­ga, und zwar ab Mit­te Mai in Form von zuschau­er­lo­sen Geis­ter­spie­len. Die­ser Wider­spruch, der sogar eini­gen Fans der Düs­sel­dor­fer For­tu­na auf­ge­fal­len sein soll, hat sei­nen Grund im Geld­ver­meh­rungs­im­pe­ra­tiv, der die markt­wirt­schaft­li­che Pro­duk­ti­ons­wei­se antreibt.

Um die Ver­meh­rung des inves­tier­ten Unter­neh­mer­gel­des (Geld-Ware-Geld)* als Zweck des Markt­wirt­schafts­sys­tems zu beför­dern, greift der Staats­ap­pa­rat unter dem Druck der Pan­de­mie als ideel­ler Gesamt­ka­pi­ta­list in die Volks­wirt­schaft ein, damit die « Volks­ge­sund­heit » durch Schutz­maß­nah­men gewähr­leis­tet wird. Ver­hin­dert wer­den soll auf die­se Wei­se der Zusam­men­bruch des Sys­tems, den Krank­heit und Tod zu vie­ler Arbeits­kräf­te ver­ur­sa­chen würden.

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Staats­dien­li­che Vergangenheitsbewältigung

Erklä­rung der DKP Rhein-Kreis Neuss zum Kriegs­en­de am 8. Mai 1945

Dass sich das sowje­ti­sche Ehren­grab auf dem Neus­ser Haupt­fried­hof noch kürz­lich in einem unge­pfleg­ten Zustand befand, sym­bo­li­siert den herr­schen­den Umgang mit dem Ende des Zwei­ten Welt­krie­ges, der durch Ver­nach­läs­si­gung der his­to­ri­schen Fak­ten geprägt ist. Ange­legt wur­de das Mas­sen­grab einst, um eine Gedenk­stät­te zu errich­ten für 341 Män­ner, Frau­en und Kin­der aus der Sowjet­uni­on, Polen, Jugo­sla­wi­en, Grie­chen­land und der Tsche­cho­slo­wa­kei, die zumeist als Zwangs­ar­bei­ter nach Deutsch­land ver­schleppt wor­den waren und der­ge­stalt zu Opfern des Hit­ler­fa­schis­mus wur­den, die man nicht ver­ges­sen sollte.

Durch Geschichts­ver­ges­sen­heit bestimmt war der geschichts­po­li­ti­sche Umgang mit dem 8. Mai des Jah­res 1945 nicht immer. Wäh­rend er in der sozia­lis­ti­schen DDR stets als Tag der Befrei­ung vom Hit­ler­fa­schis­mus gefei­ert wur­de, betrau­er­te man ihn in der kapi­ta­lis­ti­schen BRD lan­ge Zeit als Tag der Nie­der­la­ge Deutsch­lands. Grund­sätz­lich änder­te die bun­des­deut­sche Geschichts­po­li­tik sich erst 1985, als der amtie­ren­de Bun­des­prä­si­dent von Weiz­sä­cker den 8. Mai als „Tag der Befrei­ung von dem men­schen­ver­ach­ten­den Sys­tem der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Gewalt­herr­schaft“ bezeichnete.

„Staats­dien­li­che Ver­gan­gen­heits­be­wäl­ti­gung“ weiterlesen

Ehren­des Andenken

Geden­ken an den anti­fa­schis­ti­schen Wider­stand in Neuss 1933 – 1945

Ihr Kampf unser Auftrag 

Das tra­di­tio­nel­le Geden­ken zu Ehren der Neus­ser Wider­stands­kämp­fe­rin­nen und ‑kämp­fer am Ers­ten Mai kann in die­sem Jahr unter den Bedin­gun­gen der Coro­na-Pan­de­mie nicht wie gewohnt statt­fin­den. Den­noch will die DKP Neuss-Dor­ma­gen den Tag nicht ohne Wür­di­gung die­ser muti­gen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger unse­rer Stadt ver­strei­chen las­sen. Daher legt sie auch in die­sem Jahr Blu­men an den Grä­bern von August Höh­feld und Her­mann Düll­gen nie­der, die ihren Kampf gegen den Faschis­mus mit dem Leben bezahl­ten. Wich­tig ist dies vor allem, weil ihr Ver­mächt­nis nach wie vor nicht erfüllt ist.

Die befrei­ten Häft­lin­ge des KZs Buchen­wald schwo­ren: „Die Ver­nich­tung des Nazis­mus mit sei­nen Wur­zeln ist unse­re Losung. Der Auf­bau einer neu­en Welt des Frie­dens und der Frei­heit ist unser Ziel.“ Doch wie steht es heu­te in unse­rem Land um die Erfül­lung die­ses Anspruchs?  Am 9. Okto­ber 2019 griff der Faschist Ste­phan Bal­liet in Hal­le die dor­ti­ge Syn­ago­ge an, um ein Blut­bad unter den Men­schen anzu­rich­ten, die sich anläss­lich des höchs­ten jüdi­schen Fei­er­ta­ges dort ver­sam­melt hat­ten. Als er die­ses Vor­ha­ben nicht umset­zen konn­te, erschoss er zwei Men­schen im Umfeld der Syn­ago­ge. Am 19. Febru­ar 2020 ermor­de­te der Nazi Tobi­as Rath­jen in Hanau zehn Men­schen. Und wie jedes Mal geis­ter­te durch die Medi­en das Gefa­sel vom psy­chisch gestör­ten Ein­zel­tä­ter – ganz so, als ob es in Deutsch­land kei­ne faschis­ti­sche Sze­ne gäbe, die sich seit Jah­ren in einer Atmo­sphä­re von stil­ler Begüns­ti­gung und offe­ner Ver­harm­lo­sung gedeih­lich ent­wi­ckelt. Poli­tik, Jus­tiz und Straf­ver­fol­gungs­be­hör­den bie­ten hier immer wie­der ein eben­so skan­da­lö­ses wie beschä­men­des Bild.

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Ver­dreh­te Welt

Erklä­rung der DKP Rhein-Kreis Neuss zum 1. Mai 2020

„Die Welt steht Kopf!“, so oder so ähn­lich hört man es häu­fig in letz­ter Zeit. Die Virus­er­kran­kung COVID-19 hat fast alle Län­der des Erd­balls in eine schwe­re Kri­se gestürzt, die wir auch hier im Rhein-Kreis Neuss zu spü­ren bekom­men. Da ist die Krank­heit selbst, die schwe­re Ver­läu­fe nimmt, Men­schen schä­digt, Leben kos­tet. Und da sind die poli­ti­schen Maß­nah­men, die Bewe­gungs­frei­heit ein­schrän­ken, Arbeits­plät­ze ris­kie­ren, Ein­kom­men schrump­fen las­sen. Vie­les erscheint uns heu­te anders als noch vor weni­gen Wochen. Die Kri­se ist furcht­bar und bringt Vie­les durch­ein­an­der; doch sie ord­net auch und ord­net ein.

Es wird deut­lich: Die wah­ren „Leis­tungs­trä­ger“ die­ser Gesell­schaft sind kei­ne Mana­ger und Direk­to­ren, son­dern Ver­käu­fe­rin­nen und Ver­käu­fer, Pfle­ge­kräf­te, Trans­port­fah­re­rin­nen und Fah­rer, Hand­wer­ker und Fabrik­ar­bei­ter, Ange­stell­te und Men­schen, die im sozia­len und medi­zi­ni­schen Bereich, in der Pro­duk­ti­on und im Dienst­leis­tungs­sek­tor beschäf­tigt sind. Die­se Men­schen sind es, die die­se Gesell­schaft am Lau­fen hal­ten und sie sind auch die­je­ni­gen, die sie ver­än­dern kön­nen! Das ist die wich­tigs­te Erkennt­nis die­ser Kri­se: Die „ver­dreh­te Welt“ ist der Normalzustand.

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