Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und die Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD
Erinnern möchte ich durch meinen Vortrag an die zentrale Rolle, die Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht bei der Gründung der KPD vor über 100 Jahren spielten. Auf diese Weise soll das Traditionsbewusstsein in der DKP gestärkt werden.
Beginnen will ich mit einer These:
Weil die sozialdemokratischen Parteien SPD und USPD geprägt waren durch eine sonderbare Zusammenhangslosigkeit zwischen ihrem revolutionären marxistischen Grundsatzprogramm und ihrer Tagespolitik, gründeten ehemalige Sozialdemokraten um Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Franz Mehring an der Jahreswende 1918/19 eine kommunistische Partei – nämlich die KPD.
Das ist meine These, die nun ein wenig erläutert wird:
Zwar verkündete die Sozialdemokratie – im Anschluss an Karl Marx – in ihrem Grundsatzprogramm, dass es gutes Leben für alle Gesellschaftsmitglieder nur jenseits der kapitalistischen Warenproduktion geben kann. Denn der Zweck der kapitalistischen Produktionsweise ist die Vermehrung des investierten Unternehmergeldes mittels Warenproduktion. Geld-Ware-Geld› – so lautet die Zauberformel der kapitalistischen Plusmacherei! Für diesen bornierten Zweck wird der lohnabhängige Mensch als „variables Kapital“ instrumentalisiert, dessen Lohnkosten minimiert werden müssen, um den Betriebsgewinn des Kapitalisten zu maximieren. Das kräftezehrende und zugleich karge Leben des Lohnabhängigen hat seinen Grund mithin im kapitalistischen Wirtschaftssystem, weshalb dieses warenproduzierende System überwunden werden muss.
Eine Strategiekonzeption für die Überwindung des kapitalistischen Wirtschaftssystems hatte die Sozialdemokratie jedoch nicht, und zwar weder die SPD noch die USPD.*) Die allermeisten Sozialdemokraten glaubten nämlich an einen naturnotwendigen Zusammenbruch der kapitalistischen Produktionsweise, auf den sie in ihren „Wahlvereinen“ geduldig, aber vergeblich warteten.
Nicht warten auf den „großen Kladderadatsch“ wollten die Kommunisten um Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, sodass sie mit der Sozialdemokratie und deren „Nur-Parlamentarismus“ brachen. Stattdessen entwickelten die Kommunisten eine revolutionäre Machteroberungsstrategie namens „Massenstreik“.
Die Massenstreikstrategie überwand den sozialdemokratischen „Nur-Parlamentarismus“, indem sie auf die Verankerung der Kommunisten in den Betrieben orientierte. Die ökonomische Macht der Lohnarbeiter nutzend, sollten Massenstreiks die politische Machteroberung der Partei einleiten – und zwar gemäß der Parole: „Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will!“
Dass ein Zusammenhang bestehen muss zwischen der tagespolitischen Praxis und dem revolutionären Endziel, ist eine zentrale Lehre, die unsere DKP aus der KPD-Geschichte gezogen hat. Deshalb wurde beispielsweise auf dem 22. Parteitag der DKP zur „Sicherung der Lebensgrundlagen“ beschlossen:
„Es gilt die Einsicht zu stärken, dass letztlich nur ein Bruch mit der kapitalistischen Wirtschaftsweise und die Errichtung einer sozialistischen Planwirtschaft dauerhaft wirksame Maßnahmen für Klima- und Umweltschutz möglich machen.“
*) Dass auch die USPD ein „Wahlverein“ war, der sozialdemokratischen „Nur-Parlamentarismus“ betrieb, mag ein Zitat vom Gründungsparteitag der KPD veranschaulichen: „Die U.S.P. sieht in den parlamentarischen Aktionen den Ersatz für revolutionäre Kämpfe, die K.P.D. in ihnen ein Mittel ihrer Herbeiführung.“
Franz Anger
Wir hatten noch viel Zeit und Möglichkeiten uns auszutauschen und über die Schwerpunkte unserer Arbeit im Jahr 2021 zu reden, zum Beispiel über Bildungsarbeit, Ostermarsch, Bundestagswahlen 2021, Kommunalpolitik und vieles mehr.
Wir hatten einen sehr guten Jahresauftakt und konnten anstoßen auf das neue Jahr. Dazu hatten wir auch alle Mitglieder aufgesucht, die nicht teilnehmen konnten (Kein PC vorhanden).
Wir hätten uns lieber in einer Gaststätte getroffen, aber es war auch schön und erfolgreich. Es gab Kraft für die vielen schwierigen Aufgaben